Teebaumöl - Eine Alternative?
Seit Jahrtausenden bekannt - für Europa erst spät erkannt.
Bereits vor mehr als 50.000 Jahren hatten die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, mit dem Teebaum ein Heilmittel entdeckt, mit der sie den Großteil ihrer Krankheiten und Verwundungen behandelten. Es dauerte dann aber bis spät in das 18. Jahrhundert hinein, ehe auch der "weiße Mann" den ersten Kontakt mit den wildwachsenden Bäumen schließen konnte, deren Blätter das heilsame Aromaöl beinhalten. Die erste Niederschrift über Tea-Trees finden wir in den Aufzeichnungen des Botanikers Dr. Joseph Banks, der mit dem britischen Weltumsegler James Cook etwa um 1770 nach Australien kam. Er beobachtete, wie die Aborigines einen Sud aus Blättern bestimmter Bäume zur Heilung verschiedenster Haut- und Wundprobleme verwendeten.
Anfänglich hatten die Matrosen von Cooks Schiff das Gebräu nur für Tee gehalten, doch dieser mundete ihnen nicht besonders. Dr. Banks nahm provisorische Untersuchungen der öligen Flüssigkeit in Bezug auf ihre Heilfähigkeit vor und machte dabei die ersten überraschenden Entdeckungen. Einige Besatzungsmitglieder, die an Schorf erkrankt waren - bei der Enge und den miserablen hygienischen Verhältnissen in den Schiffen jener Jahre kein Wunder - zeigten rasche Besserung. Da aber die Blätter weiterhin als Teersatz verwendet wurden, prägte Captain Cook den heute noch erhaltenen falschen Namen Tea-Tree, also Teebaum, für diese Pflanzengattung.
Ebenso falsch wie diese Bezeichnung war dann auch der später in der Botanik verwendete Artenname des Baumes: Melaleuca.
Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den beiden Wörtern melas, was schwarz bedeutet, und leukos für die Farbe Weiß zusammen. Übersetzt bedeutet Melaleuca also Schwarzweiß. Der Artenname entstand, wie bei zahlreichen anderem biologischen Entdeckungen auch, aus einem großen Irrtum heraus.
Als die ersten Beschreibungen des Teebaumes entstanden, wurde der Stamm als schwarz und die Äste als weißfarbig geschildert.
Da die ersten Entdecker nicht wußten, daß in jenem Gebiet, in dem sie die ersten Teebäume entdeckten und für die Nachwelt katalogisierten, kurz zuvor ein Buschfeuer gewütet hatte. Zwar war das Gras und die Blätter der Bäume wieder nachgewachsen, aber die Stämme der meisten Bäume waren noch rußgeschwärzt.
Obwohl Captain Cook und sein Botaniker Dr. Joseph Banks bereits erste Erfahrungen mit der Wirkung des Teebaumes sammeln konnten, gerieten ihre Entdeckungen wieder in Vergessenheit und es dauerte bis zu den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts, ehe man intensiv nachforschte.
Als der Pionier des Teebaumöls schlechthin gilt der australische Chemiker Dr. Arthur R. Penfold. Als Mitarbeiter des Sydney Technical Museums befaßte er sich ausführlich mit dem Teebaum und fand dabei heraus, daß das aus den Blättern des Baumes gewonnene Öl wesentlich wirksamer war als das bis dahin überall verwendete Antiseptikum Phenol. Er belegte und veröffentlichte seine Untersuchungsergebnisse im Jahre 1925.
Sofort begannen sich zahlreiche Wissenschaftler in Australien, aber auch in Europa und den USA, mit dem Teebaum zu befassen. Es kam zu ersten wissenschaftlichen Praxisversuchen und Langzeittests.
Vor allem die Wirkung des Öls faszinierte die Forscher und bald wurde das Teebaumöl von der Ärzteschaft als Alternative zu den damals bekannten Heilmitteln weltweit geschätzt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges waren es die australischen Truppen, bei denen das Teebaumöl zur Grundausstattung jeden Erste-Hilfe-Koffers gehörte. Vor allem bei den Kämpfen im Pazifikraum, bei denen allerlei Hautkrankheiten und Infektionen zur Tagesordnung der Soldaten gehörten, zeigte das Öl seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Tausende verwundeter Soldaten hatten ihr Leben dem Teebaum und seinen Blättern zu verdanken. Wie kriegswichtig das Teebaumöl in Wirklichkeit war, unterstrichen führende australische Militärs nach Kriegsende mit dem Begriff "first line of defense against all skin problems", frei übersetzt: "Erste Verteidigungslinie gegen alle Hautprobleme". Während man bei den australischen Truppen auf die Alternative Teebaumöl setzte, war 1940 das erste Reinpräparat des Penicillins fertig und die alliierten Truppen waren bei der Landung in der Normandie im Juni 1944 bereits mit diesem neuen Arzneimittel ausgestattet.
Das neue "Wundermittel Penicillin" trat seinen Siegeszug in den Labors und Apotheken überall auf der Welt an und das Teebaumöl geriet in Europa und Amerika erneut in Vergessenheit; nicht aber in Australien. Es dauerte bis zu den 60er Jahren, ehe man sich auch in Europa wieder mehr den natürlichen Alternativen zuwandte und auch das australische Teebaumöl wieder interessant wurde. Eine wirkliche Renaissance erlebte es dann aber zu beginn unseres Jahrzehnts, als sich mehrere wissenschaftliche Untersuchungen intensiver mit den Wirkungen befaßten.
Achten Sie auf Qualität !
Durch die ständig wachsende Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen besteht leider auch bei Teebaumöl die Gefahr, daß es mit anderen ätherischen Ölen gestreckt wird. Das kann unter Umständen zu Reizungen der Haut und anderen unangenehmen Nebenwirkungen führen !
Wir arbeiten ausschließlich mit einem australischen Hersteller zusammen, der Reinheit und Zusammensetzung des Teebaumöles gemäß den strengen Richtlinien der australischen Gesundheitsbehörde staatlich überprüfen läßt. Zu jeder Lieferung fordern wir darüber hinaus eine Analyse.